Leitfaden für die Trockenruhe

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oswald
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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von oswald » Freitag 20. November 2009, 11:24

Hallo,

du erreicht ein Verbuddeln eher durch Kälte als durch Trockenheit.
Sprüh nur noch ein bis zwei Mal die Woche und lass die Heizmittel aus.


Gruß

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holzmichel
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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von holzmichel » Freitag 20. November 2009, 15:29

hi,
na dann werd ich wohl nich drum rum kommen die fröschle rauszufangen und ausserhalb der Terrarien schlafen zu legen ...
danke :##:

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DiploMart
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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von DiploMart » Freitag 20. November 2009, 18:58

du erreicht ein Verbuddeln eher durch Kälte als durch Trockenheit.
bei mir ist es eigentlich immer eher andersrum gewesen. das mit der Kälte steht zwar in jedem Buch, aber ich bin mir recht unsicher ob es im Gran Chaco wirklich zur Trockenzeit so kalt wird. Hab jetzt keine Klimadaten vorliegen. Ein Freund hat die Tiere nach einer Trockenruhe bei 29°C vermehrt. Das gab mir schon zu denken.
Ein Kollege hat mir die Kontaktdaten zu zwei im GranChaco lebenden Deutschen gegeben. Wenn ich mal Zeit hab, frag ich mal nach und halte euch auf dem Laufenden.

Nur noch kurz zum Drüberdenken. Wenn man sich am Chaco orientiert, werden insbesondere die cranwellis bei uns viele zu lange feucht und überhaupt zu feucht gehalten...ein voll eingerichtetes Regenwaldterrarium entspricht wohl eher nicht den natürlichen Bedingungen.

greets

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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von holzmichel » Freitag 20. November 2009, 21:44

hi,
das mit dem warmen und trockenen überwintern geht mir auch mehr in den Kopf als das mit dem kalten,
mein Cranwellie hatte sich im März bei ca 25°C eingebuddelt und blieb so bis Juli verschwunden.Hatte dann auch die Temp nicht runtergeregelt-hatte damals ka Ahnung und wußte au nich das es dieses Forum gibt wo man ma nachfragen kann.
Denke eben nur das es da unten in Südamerika scho trocken wird aber doch nich so kalt,oder??kann ich mir garnet so vorstellen. nix§
Werd jetzt mal denn Bodengrund noch a weng austrocknen lassen und dann ma weiter schauen,wenn nich grab ICH die zwei eben ein *grins*

schöne Wochende
grüße :^^:

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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von Ash » Samstag 21. November 2009, 08:28

Morgen,

In der DATZ 1/2009 ist ein Bericht über die Herpetofauna des Grad Chaco enthalten.
http://www.ulmer.de/QUlEPTg0Njk4MSZNSUQ9ODUw.html
Aufgrund der Jahreszeiten sind im Winternahezukeine Froschlurche zu finden, da er mit der Trockenzeit zusammenfällt.
Die Sommer dauert von Dezember bis März, und ist sehr regnerisch und heiß, mit durchschnittlichen Höchsttemperaturen von 30-33°C in der Hauptstadt zwischen Dezember und Februar, weil in der Region des Gran Chaco und in anderen Gegenden im Norden können sie bis 38°C aufsteigen. Die Winter sind mäßig und trocken, mit Durchschnittstemperaturen zwischen 13° und 21°C.
Hier sind auch Klimadaten:
Quelle: http://www.colonialvoyage.com/america/d ... klima.html

Hier noch ein sehr gutes Paper http://www.fao.org/Ag/agp/agpc/doc/Bull ... nchaco.htm
Rainy season November - April
greets
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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von oswald » Sonntag 22. November 2009, 22:52

Hallo,

ja das stimmt vllt. sogar. Und das zumindest cranwelli und ornata häufig sehr/zu(?) feucht gehalten werden stimmt auch.
Auf http://www.klimadiagramme.de/index_5.html kann man sich ja mal grob bei Bolivien, Paraguay und nördliches Argentinien durchklicken.

Und irgendwie sind da doch recht große Schwankungen drin, Gebiete mit dauerfeucht, Gebiete die trocken fallen.

Und es fällt auch auf, dass die Durchschnittstemperaturen selten die 25°C Marke überschreiten, sind aber nur Durchschnittswerte.


Was ich aber zumindest bei meinem festgestellt habe ist, dass er sich bei mir eher auf Grund sinkender Temperaturen eingräbt als auf Trockenheit.
Anfangs hatte ich auch nen Heizkabel drin, es reichte das auszuschalten und der Frosch war weg. Und wärend eines Herbsturlaubes hat die Technik nicht funktioniert und der Frosch war zwei Wochen ohne "Regen", er saß oben auf dem trockenen Substrat. Kann vllt aber auch am Frosch liegen, meiner reagiert zumindest stärker auf die Temperatur.

Gruß
Christian

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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von Frogger » Montag 23. November 2009, 09:26

Hallo zusammen!

Ist für mich und meine Froscherl ja der erste Winter, hoffe, es geht alles glatt.

Vorbereitend hab ich Woche für Woche den Heizspot um eine Stunde reduziert, Beleuchtungsstunden allerdings gleich gelassen. (momentan 11 Stunden Tag, Durchschnittstemperatur nun bei ca. 24°)
Jedenfalls habe ich am Wochenende die Behälter (20er Braplast) befüllt, die Frösche in eine Mulde darin gesetzt und sie dann Abends ins Schlafzimmer verfrachtet. Dort hats ca. 21-22°. Auch tagsüber ist es dort relativ dunkel.
Innerhalb von 24h waren beide komplett eingegraben! Etwas, dass ich im Terrarium bisher NIE beobachten konnte. Denke also, sie haben den "Herbst" akzeptiert.

Nächste Woche kommen sie in den Keller. Habe die letzte Woche täglich gemessen, es hat - unabhängig von der Außentemperatur - dort konstant 16.5°. Das sollte ja für eine Winterruhe reichen, oder?

Wie feucht sollte das Substrat während der WR bleiben?

bd
F.

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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von DiploMart » Dienstag 24. November 2009, 19:01

Bei mir ist das Substrat immer knochentrocken. Gelegentlich sprühe ich ganz leicht auf das Substrat, sodass die rLF nicht zu niedrig wird. Wenn man genug Platz und nur ein oder zwei Tiere hat, ist es besser die Tiere im Terrarium zu belassen oder sehr große Boxen zur Überwinterung zu nutzen. Ansonsten scheuern sie sich die Hintergliedmaßen wund, wenn sie versuchen sich weiter einzugraben. Geht insbesondere bei Plastikgefäßen sehr schnell.

Gruß
Martin

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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von Damaku » Donnerstag 17. Dezember 2009, 13:49

Soooo...die Jungs sind ja alle 6 seit Mitte Okt.. unten. Ich plane die Crans im so ca 15.1 herauszuholen und die Lepidobatrachus Anfang Februar, so können sie sich die Regenkammer teilen. Meint ihr, das passt von der zeit ca?

Die Frösche sind alle am Leben und haben mal mehr mal weniger eine pergamentarige Schutzhülle ausgebildet. Auf Schrägstellen des Behälters reagieren sie mit leichten Bewegungen...denke da ist alles ok.
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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von DiploMart » Donnerstag 17. Dezember 2009, 14:02

HEy Christoph!

Ja mehr als 3 Monate würde ich sie nicht drin lassen. Ich hatte meine Tiere 4 Monate in der Trockenruhe- ich denk das ist zu viel. und meine 6 - 10 Wochen sind optimal. Ansonsten könnte es sicherlich sein, dass gebildete Eier wieder resorbiert werden, da der Energieverlust einfach zu groß ist.

Grüße

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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von Damaku » Donnerstag 17. Dezember 2009, 16:47

Sowas in der Art dachte ich auch. Glaubst du, dass die Eier in der Trockenruhe gebildet werden? Ich vermute, dass sie stimuliert durch Regen und Gesang gebildet werden. Ich sah auch, dass die Eier exrem schnell gebildet werden können. in den papern die ich zu l. laevis las is von 1 bis maximal 2 tagen die rede. Hier wurde dann aber auch mit Hormonstimmulation gearbeitet.

Gibt es nen Reptilia Artikel zur C. cranwelli Zucht? Ähnlich dem L. laevis artikel wär geil!
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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von DiploMart » Donnerstag 17. Dezember 2009, 19:24

Naja, ehrlich geasgt, weiß ich es nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Eizellen in der Trockenperiode heranreifen.... . In der Literatur wird meist vermerkt, dass die Tiere, wenn sie aus der Ruhe kommen, schon ordentlich Laich angesetzt haben. Mir wäre es aber auch logischer, dass der hormonelle Einfluss die Laichbildung stimuliert.
Wer weiß...

Martin

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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von Damaku » Donnerstag 17. Dezember 2009, 21:03

Warscheinlich ist es ne Mischung von vielen Faktoren ;)
Wichtig bleibt: Hoffen auf Laich!!
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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von Damaku » Sonntag 10. Januar 2010, 13:47

Olaaa!

Meine 3 Crans sind gestern aufgeweckt worden! War spannend zu sehen wie sie sich hochwühlen und dann ihre Haut loswerden. Sie sind nun Wieder in ihren Glaskästen, die 2 mal täglich besprüht werden. Heute nacht wurde auh schon fleißig gequakt ;). Nachdem die beiden Großen gefressen haben werde ich sie in die Kammer packen. Grade sind alle 3 wieder vergraben/ lassen nur die augen sehen ;)

Denke ich werdes nächste Woche regnen lassen ^^
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Re: Leitfaden für die Trockenruhe

Beitrag von Ash » Sonntag 10. Januar 2010, 18:20

Hello, wünsch dir auf alle fälle viel glück ;)
hoff es klappt.

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